Die Haselmaus
Aussehen
Die Haselmaus ist mit einer Körperlänge von 7–9 cm Österreichs kleinster Bilch. Neben ihrer geringen Größe kann sie gut an ihrem orangebraunen Fell und dem dicht behaarten, körperlangen Schwanz erkannt werden.
- Orangebraunes Fell
- Große Augen und Ohren
- Dicht behaarter, körperlanger Schwanz
Lebensweise
Als ortstreuer und nachtaktiver Einzelgänger lebt die Haselmaus im astreichen Gestrüpp von Sträuchern und Bäumen. In ihrem Habitat legt sie frei stehende oder in Baumhöhlen befindliche Kugelnester an. Sie ernährt sich überwiegend pflanzlich mit saisonaler Variation und in Abhängigkeit vom Angebot ihres Lebensraums. Neben tierischer Nahrung im Sommer verzehrt sie Blüten, Früchte, Samen sowie junge Blätter und Knospen. Die Haselmaus hält von September/Oktober bis März/April einen Winterschlaf in einem gut isolierten Nest in Bodennähe. Der Paarungszeitraum erstreckt sich vom Frühjahr bis zum Sommer.
Lebensraum
Die Haselmaus bevorzugt stufig aufgebaute Laubmischwälder mit durchgehender Besonnung sowie fruchtreichem Unterwuchs. Ein gut geeigneter Lebensraum zeichnet sich durch ein hohes Nahrungsangebot mit Früchte tragenden Sträuchern und einem dichten Unterwuchs zur sicheren Fortbewegung über dem Boden aus. Obwohl ihr Name es vermuten lässt, ist sie nicht nur in Lebensräumen mit Haselnusssträuchern verbreitet.
Gefährdung und Schutz
Als eine Art der frühen Waldsukzessionsstadien wirkte sich der Rückgang der schonenderen Mittel- und Niederwaldbewirtschaftung nachteilig auf das Vorkommen der Haselmaus aus. Es fehlen ihr heute oftmals die als Nahrungsquelle und zum Schutz benötigten lichtdurchfluteten Bereiche mit ausgeprägter Kraut- und Strauchschicht. Mit zunehmender Verschlechterung ihres Lebensraums weichen Haselmäuse auf Waldränder und Gebüschreihen aus, welche jedoch ebenfalls seltener werden. Neben dem Erhalt von Flächen mit artenreichen Laubgehölzen ist die Schaffung geeigneter Habitate eine effektive Möglichkeit der Haselmaus vor Ort zu helfen.