Das Projekt
Waldflächen für den Baumschläfer
Kartierung, Maßnahmenplanung und Bewusstseinsbildung
Überblick
Wie sein Name schon sagt: Der Baumschläfer ist ein Charaktertier der Laub- und Mischwälder. Er bewegt sich bevorzugt kletternd im Geäst, und gehört zur Familie der Bilche, auch Schläfer genannt. Sein Überleben ist untrennbar mit dem Lebensraum Wald verbunden. Der Baumschläfer ist europaweit geschützt, doch Daten zu seiner Verbreitung sind rar. Wo in Österreich gibt es ihn noch?
Haben Sie schon einmal einen Baumschläfer gesehen? Mit seiner schwarzen Augenmaske sieht er zwar aus wie ein Superheld in Aktion, tatsächlich verbringt er aber einen Großteil des Jahres ganz schlafmaus-typisch im Winterschlaf. Auch während seiner Aktivitätszeit führt er ein verstecktes Leben zwischen Zweigen oder in sein Nest gekuschelt. Nur selten bekommt man ihn zu Gesicht, und es ist kein Leichtes sein Vorkommen in einem Gebiet nachzuweisen. Selbst unter Forstleuten und Wald-Stammgästen ist der Baumschläfer kaum bekannt. Durch eine bundesweite Suche von den Donau-Auen bis in die Berge der Alpen wollen wir mehr über den kleinen Kletterkünstler und seine Lebensraumbedürfnisse herausfinden. Bei unserer Freilandforschung freuen wir uns über Unterstützung. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich an der „SOKO Baumschläfer“ zu beteiligen. Werden Sie zum Citizen Scientist und helfen Sie uns bei der Suche!
Projektziele
- Wo gibt es ihn noch? – Verbesserung des Wissenstands zur Verbreitung des Baumschläfers in Österreich
- Wie können Waldlebensräume für den Baumschläfer erhalten und gefördert werden? – Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs zum Schutz der Art
- Wie kann man mithelfen, den Baumschläfer zu erforschen? – Information und Einbindung der Bevölkerung, Citizen Science
Was passiert im Projekt?
- Wir installieren und kontrollieren gemeinsam mit Forstleuten und Schutzgebietsverwaltungen eigens angefertigte Nistkästen.
- Wir nutzen Kamerafallen und Spurentunnel zum Nachweis unserer heimischen Bilche.
- Wir erstellen Informationsmaterial und Bildungsunterlagen.
- Wir sammeln Meldungen aus der Bevölkerung.
- Wir entwickeln ein Schutzkonzept und einen Leitfaden für Bewirtschafter von Waldflächen.
- Wir teilen unser Wissen bei Veranstaltungen.